Simplon-Pass/Wallis, 2005m
Im Sommer 1990 begeben sich die jeweils 4-köpfigen Familien Lüber und Schmidt mit Campingausrüstung an den Lago Maggiore. Für Anne’s Verwandte aus Gera ist es die erste Reise jenseits des Eisernen Vorhangs.
Am 28.7. wollen sie auf eigene Faust weiter die westliche Welt erkunden. Auf ihrem Weg ins Schweizer Wallis liegt der Simplon-Pass (Ital. Sempione), also verstaue ich mein Villiger in ihren Wagen und verkürze den etwa 70 km langen Anfahrtsweg zu diesem verkehrstechnisch lange sehr bedeutenden Alpenübergang für die beiden Nachbarländer (inzwischen gibt es allerdings den Simplon-Eisenbahntunnel).
In Gondo, an der ital.-schweiz. Grenze, fehlen mir nur noch 22 km – da verabschiede ich mich und steige um 13:40 Uhr auf meinen weiß-blauen Renner, 42-26.
Die Rückfahrt von meinem ersten in einem Tagesausflug bezwungenen großen Alpenpass wird zusehends abenteuerlich: eine riesige Baustelle in Villadossola zwingt mich sogar phasenweise zum Schultern des Rades, bis zu meiner Ankunft auf dem Camping-Platz „Isolino“ bei Verbania verbleibt kaum Tageslicht.